DEVOTI TUTTI
Bernadette Wegenstein - US/IT 2023, 65 min., OmeU

+ ICE MECHANTS

#de Agatha von Catania wurden 250 n.Chr. die Brüste abgeschnitten. Jedes Jahr versammeln sich fast eine Million Menschen in Catania zum drittgrößten katholischen Fest der Welt, um der heiligen Agatha zu huldigen. Aus heutiger feministischer Sicht, vergleicht Bernadette Wegenstein die Rituale und Feierlichkeiten rund um Agatha mit der Realität der Gewalt, mit der Frauen seit Jahrhunderten konfrontiert sind, und den Auswirkungen häuslicher Gewalt auf die Frauen von Catania. Devoti Tutti erzählt von Märtyrertum durch die Augen einer animierten Heiligen Agatha, die sich nach Freiheit sehnt und diese letztlich erlangt.

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#de Ein Jahrhundert nachdem ihr Großvater seine Freiheit von der Sklaverei erlangte, kämpft Elsie Herring gemeinsam mit ihrer Gemeinde in North Carolina gegen das größte Schweinefleischunternehmen der Welt, um ihr Recht auf saubere Luft, sauberes Wasser und ein Leben ohne den Gestank von Gülle zu verteidigen. The Smell Of Money ist eine aufschlussreiche Dokumentation, die die Umweltzerstörung und die rassistische Ungerechtigkeit durch die industrielle Schweinefleischproduktion in North Carolina beleuchtet.

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#de Nur mit ihrer Kamera im Gepäck begibt sich die iranische Regisseurin Negin Ahmadi für ihre Dokumentation an die Frontlinie des Kampfs gegen den IS in Nordsyrien und begleitet dort eine Frauenmiliz im syrischen Kurd:innengebiet. In ihrem filmischen Tagebuch stellt sie die Frage, was diese Frauen antreibt, für ihre Rechte in den Krieg zu ziehen. Dabei wechseln sich Eindrücke von der Brutalität der Kampfhandlungen und persönlichen, intimen Momenten unter den Soldatinnen ab und unterlaufen so die großen und glorifizierenden Erzählungen vom Krieg.

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#de Baby Queen bietet einen Einblick in das Leben von Opera Tang, einer aufstrebenden Drag Queen in Singapur. Regisseur Yuan Bin Lei begleitet Operas Reise, von ihren ersten Schritten als Drag Queen bis hin zu ihrer Teilnahme an Wettbewerben und sogar der Einbindung ihrer unterstützenden Großmutter in die Drag-Welt. Dabei werden die Herausforderungen und Freuden der Selbstentfaltung in einer Gesellschaft erkundet, die oft unverständlich gegenüber Andersartigkeit ist. Ein Film, der die radikale Selbstakzeptanz als eine sowohl persönliche als auch politische Handlung behandelt.

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#de Nachdem Stevan, ein Pornodarsteller im Ruhestand, auf Malta keinen Anschluss findet, vereinsamt er zusehends. Aus Einsamkeit wird Depression und Stevan sucht Trost in der Pornografie. Seine sexuellen Fantasien entwickeln sich aber zu krankhaften Störungen. Stevan findet Erleichterung, indem er sich vor Kindern entblößt. Dies wird zu täglicher Routine, bis er schließlich verhaftet wird. Während er auf das Ergebnis seines Prozesses wartet, beginnt Stevan mit der Aufzeichnung von Audio-Geständnissen, um sich mit seiner Krankheit zu konfrontieren und die letzten Reste seiner Menschlichkeit zu retten.

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#de Ein eindringliches Porträt enthüllt den tiefgreifenden Einfluss von Al-Qubaysiat, einer kontroversen matriarchalen religiösen Ordnung Syriens, auf das Schicksal einer Familie, die durch Glaube und Uneinigkeit getrennt ist. Inmitten dieser Spannungen schildert der Film die komplexen Verstrickungen von drei Generationen, geprägt durch Loyalität, Konflikt und jahrzehntelanges Misstrauen. Durch die geschickte Verschmelzung von eindringlichen Interviews, historischem Archivmaterial und beobachtenden Aufnahmen entfaltet sich ein emotionales Porträt von Liebe, Verlust, Glaube und der ständigen Suche nach Zugehörigkeit und Verständnis.

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#de In Rabdisht, einem abgelegenen Dorf in den albanischen Bergen, entfaltet sich ein eindringliches Bild des ländlichen Alltags und tief verwurzelter Traditionen. Im ersten Teil des Films wird die persönliche Beziehung der Filmemacherin zu Albanien beleuchtet und ihre tiefe Verbindung zum Land offengelegt. Im zweiten Abschnitt wird das Publikum in das tägliche Leben der Dorfbewohner:innen eingeführt – von der harten Feldarbeit bis zur sorgfältigen Tierpflege, alles detailreich und poetisch dargestellt. Hier stehen insbesondere die Herausforderungen und Lebensweisen der Frauen und Kinder in dieser patriarchal geprägten Gesellschaft im Fokus.

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#de Der Filmemacher Simon Chambers wird mitten in den Dreharbeiten seines Films in Indien von einer beunruhigenden Nachricht seines Onkels David zur Rückkehr nach London gerufen: "Ich glaube, ich sterbe." David, ein exzentrischer, homosexueller ehemaliger Schauspieler mit einer Vorliebe für Shakespeare-Monologe, hat jedoch gar nicht die Absicht zu sterben, stattdessen genießt er die Aufmerksamkeit und die Bühne, die sich ihm durch seinen Neffen bietet. Chambers fängt in bewegenden und intimen Bildern die tragik-komische Beziehung zwischen den beiden ein und würdigt einen unabhängigen Geist, der das Leben bis zur letzten Minute genoss.

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#de Künstlerin Thalia schloss sich in den frühen 1980er Jahren einem ausschließlich aus Frauen bestehenden Friedenslager an, um gegen die Stationierung von amerikanischen Cruise-Missiles in Großbritannien zu protestieren. Dieses Lager, in der Nähe von Greenham Common gelegen, entwickelte sich zu einer bedeutsamen Plattform für den Aktivismus und die Stimmen von Frauen und blieb über zwei Jahrzehnte hinweg bestehen. Als eine der ursprünglichen Demonstrantinnen teilt Thalia nun die oft übersehene Geschichte dieses historischen feministischen Protests und erzählt mit Humor und Nostalgie von einer prägenden Zeit, die immer noch als anhaltende Inspirationsquelle für viele Generationen dient.

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#de Jharkand, Indien: Als seine 13-jährige Tochter von drei Männern in den Wald gezerrt und vergewaltigt wird, entscheidet sich Ranjit, der Vater des Mädchens, das Verbrechen anzuzeigen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Damit verstößt er gegen die Konvention des Dorfes, welches ihn dazu drängt, seine Tochter stattdessen mit einem der Vergewaltiger zu verheiraten. Eine packende Odyssee beginnt, die berührt, wütend macht, aber auch die Stärke von Ranjit und seiner Tochter würdigt. Nisha Pahujas Dokumentation entlarvt dabei trotz der kulturspezifischen Gegebenheiten Vergewaltigungsmythen, die weltweit nur allzu bekannt klingen.

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#de Chrisi möchte Beziehungen wieder aufbauen. Nicht nur zur Exfreundin, sondern auch zur Schwester, zu eingefrorenen Karrierepläne und zum inneren Kind. Emerging from the Silence beleuchtet eine Phase in Chrisis Leben, in welcher Depressionen und verdrängte Traumata das Leben bestimmen. Die Kamera begleitet Chrisi bei den ersten Schritten des Realisierens, der Aufarbeitung und des Umgangs mit den Geschehnissen der Vergangenheit. Der Prozess des Überlebens von sexualisierter Gewalt, hier als kunstfertige und kraftvolle Handlung gezeigt, in einem mutigen und aufwühlenden Film.

Anschließendes Q&A mit Tino Theresa Dungl

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#de Wenn eine Sprache keine Worte für Gefühle hat, bedeutet das, dass die Menschen in dieser Kultur keine Emotionen empfinden? Regisseur Sergio Guataquira Sarmiento, selbst ein Nachfahre einer fast ausgestorbenen indigenen Gemeinschaft Kolumbiens, begibt sich auf eine Reise zu den Cácuas im Amazonas, um über ihre Gefühle und ihre Einsamkeit zu sprechen. Dabei findet er eine Wiederanbindung an seine eigene indigene Identität. Mit Humor und Zärtlichkeit versuchen die Cácuas ihm beizubringen, was es bedeutet, ein Ureinwohner zu sein. Die filmische Reise wird zu einer intimen Erkundung der Bedeutung von Herkunft und Liebe.

Anschließendes Q&A mit dem Regisseur Sergio Guataquira Sarmiento
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#de Der zwölfjährige Simon hat durch den Bürgerkrieg, der sein Land verwüstet hat, alles verloren. “Black Lion", der skrupellose Rebellenführer der Revolutionären Volksarmee, hat Simons Familie getötet und sein Haus angezündet. Der Experte für Waffen und Kampfstrategien hat eine Rebellengruppe gegründet,  die mit Hilfe von Kindersoldaten mit Gewalt die Macht übernehmen will. Simon wird entführt und zum Kindersoldaten gemacht. Traumatisiert und von Albträumen geplagt, plant Simon mit seinen Kameraden die Flucht, während Spezialeinheiten der Afrikanischen Union einen Angriff auf Black Lion vorbereiten.

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#de Agatha von Catania wurden 250 n.Chr. die Brüste abgeschnitten. Jedes Jahr versammeln sich fast eine Million Menschen in Catania zum drittgrößten katholischen Fest der Welt, um der heiligen Agatha zu huldigen. Aus heutiger feministischer Sicht, vergleicht Bernadette Wegenstein die Rituale und Feierlichkeiten rund um Agatha mit der Realität der Gewalt, mit der Frauen seit Jahrhunderten konfrontiert sind, und den Auswirkungen häuslicher Gewalt auf die Frauen von Catania. Devoti Tutti erzählt von Märtyrertum durch die Augen einer animierten Heiligen Agatha, die sich nach Freiheit sehnt und diese letztlich erlangt.

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#de In diesem Programm erkunden wir die Komplexität und Tiefen von Gefühlen und queerer Liebe. Wir erleben in zehn facettenreichen animierten sowie Live-Action Kurzfilmen Streit und Versöhnung innerhalb kurzer Zeit, Sehnsucht zueinander und nach dem, was hätte sein können, das Aufbrechen alter emotionaler Wunden, polyamore Träume, kosmische Sommernachtsfantasien, sowie unerwartete Intimität inmitten außergewöhnlicher Umstände. Queere Liebe ist magisch und wir laden euch ein, diese zusammen mit uns auf der Kinoleinwand zu erleben.

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#de Häusliche Gewalt: Ein heikles Thema, dem sich Efthymia Zymvragakis mit großer Einfühlsamkeit nähert. Nachdem sie selbst vor ihrer von Gewalt geprägten Kindheit auf Kreta geflohen war, werden ihre Erinnerungen wieder lebendig, als ein Täter sie bittet, einen Film über ihn zu drehen. 'Light Falls Vertical' ist eine zutiefst persönliche und gleichzeitig universelle essayistische Dokumentation über häusliche Gewalt. Der Fokus liegt auf der aufgewühlten Seele eines Täters. Die Filmemacherin gibt ihm nicht nur eine Bühne, sondern auch Verständnis und durchlebt dabei ihre eigene Vergangenheit.

Anschließendes Q&A mit der Regisseurin Efthymia Zymvragaki
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#de Mit Hilfe ihrer Familie zeichnet Catalina Villar das Porträt ihrer Großmutter, Ana Rosa, deren Leidensgeschichte über Jahrzehnte in Schweigen gehüllt war. Der Film wird zur Recherche über die missbräuchliche Anwendung von Lobotomien an Frauen im Kolumbien der 50er Jahre. Lobotomie, eine grausame, hauptsächlich von Männern angewandte Methode, wurde auch eingesetzt, um Frauen ihr Selbstbewusstsein zu nehmen und sie dadurch besser in patriarchale Strukturen einzugliedern. Gehorsam. Gefügig. Häuslich. Eine Reise in die Gesellschaft einer Zeit, in der Feminismus noch nicht einmal ein Fremdwort war.

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#de Diese Filmkollektion beleuchtet eindringlich die drängenden Fragen unserer Zeit, von Umwelt und Klima bis hin zu den sich wandelnden Arbeitswelten.

Mit Ice Merchants beginnt unsere Reise, wo ein Vater und sein Sohn den Gefahren eines hängenden Eishauses trotzen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Entlang des Grenzflusses Morava führt reliéf Relief durch beeindruckende Landschaften, wobei historische und kulturelle Fragen aufgeworfen werden. We Are the Earth taucht in eine durch Umweltverschmutzung gezeichnete Welt ein und zeigt dennoch eine leidenschaftliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Primitive Times stellt spannende Fragen über den Ursprung des Arbeitslebens und Internet Gaga wirft einen kritischen Blick auf die Höhen und Tiefen der digitalen Revolution, während Velhice die Auswirkungen des Menschen auf die Landschaften, in denen wir leben, nachzeichnet. Ready bietet einen ungewöhnlichen Einblick in das Leben der Angestellten des griechischen Parlaments, und Aralkum nimmt abschließend die Zuschauer mit auf eine Reise durch die trostlose Landschaft der Aral-Wüste - ein eindrucksvolles Mahnmal für die Folgen menschlicher Eingriffe in die Natur.

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#de Malqueridas – die Unliebsamen porträtiert weibliche Gefangene in einer Justizvollzugsanstalt in Chile, oft Mütter, die getrennt von ihren Kindern leben. Einige dieser Kinder wurden während der Haft geboren und leben jetzt bei Verwandten oder in Einrichtungen. Die Doku stützt sich auf heimlich mit eingeschmuggelten Handys aufgenommene Bilder. Sie zeigt den tiefgreifenden Alltag und die gegenseitige Solidarität dieser Frauen, die in einem System leben, das Armut einsperrt. Ihre Geschichten, gepaart mit teils abstrakten Bildern, erzeugen einen hypnotischen Sog, der den Zuschauer in den Bann zieht.

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#de Dieses facettenreiche Programm ist eine Annäherung an den großen Begriff der Identität: wer wir sind und wie unser Umfeld zu uns ist. Mit verschiedensten kreativen Mitteln, dokumentarisch, autobiografisch, animiert, im Traum sowie in der Realität, zeigen uns die Filmemacher:innen, was Identität für sie bedeutet. Es erwartet uns sowohl ein Ausflug in die Zeitgeschichte, die surrealistische Welt einer untes unterdrückten Selbsts, ein Einblick in das Leben von trans* Personen im Iran, ein Kampf gegen Genderdysphorie, Sport als Befreiung, Familien, die keine Akzeptanz zeigen, und im Gegenzug Freund:innen, die umso mehr Unterstützung bieten.

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#de Tegar, ein 10-jähriger, sehr intelligenter Junge mit besonderen Bedürfnissen, möchte zur Schule gehen. Seine Mutter schämt sich für ihren Sohn und möchte ihn aufgrund seiner körperlichen Behinderungen zu Hause verstecken. Nach dem Tod seines Großvaters, der Tegars Wünsche unterstützt hatte, wird Tegar einer Nanny überlassen. Diese lässt den Jungen aufgrund ihrer eigenen familiären Probleme allein zurück. Schließlich entscheidet sich Tegar, das Haus zu verlassen und sich auf eine herausfordernde Reise zu begeben, um seinen einfachen Traum zu verwirklichen: zur Schule zu gehen und Freunde zu finden.

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#de Durch Generationen reisend, beleuchtet diese Erzählung die verdrängten Geheimnisse von sexualisierter Gewalt in einer sri-lankisch-englischen Familie. Im Zentrum stehen Mutter, Tochter und Enkelin, deren Leben von den dunklen Schatten ihrer Vergangenheit und den daraus resultierenden Beziehungsgeflechten geprägt ist. Lange wurde über dieses Thema geschwiegen, doch das Schweigen wird gebrochen. Die Handycam fängt die Erzählung in roher und intimer Qualität ein, während Country-Musik als lebendiges musikalisches Element mitschwingt. Es entfaltet sich eine emotionale Expedition in die Tiefen vererbter Traumata, das Bedürfnis nach Heilung und den Mut, das Unaussprechliche zu thematisieren.

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#de Beirut, 4. August 2020: Die Explosion von über 2000 Tonnen illegal im Hafen gelagerten Ammoniumnitrat erschüttert die libanesische Hauptstadt. Inmitten von zerstörten Gebäuden und zersplitterten Glas entscheidet sich ein Filmteam, die Dreharbeiten zu einem geplanten Spielfilm fortzusetzen - ein Akt des persönlichen Widerstands in einem Land gebeutelt von wirtschaftlichen Turbulenzen, staatlicher Korruption und gesellschaftlichen Zusammenbruch. Dancing on the edge of a volcano ist eine mitreißende Dokumentation nicht nur über die Missstände im Libanon und weltweit, sondern auch über Solidarität, die transformative Kraft der Kunst und schlussendlich eine Liebeserklärung an Beirut.

mit Q&A mit Raja Zgheib

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#de Der Film nimmt das Publikum mit auf eine Reise um die Welt und erzählt am Beispiel von sechs Personen und ihren Medikamenten, welche große Rolle pharmazeutische Produkte mittlerweile in unserer Gesellschaft spielen.Von Schmerzmitteln über Opioide bis hin zu Aufputschmitteln wird unsere gesamte Konsumgesellschaft und das sogenannte Eldorado des verschriebenen Glücks hinterfragt. Eine moderne Fabel über die universelle Besessenheit von Leistung und den unbändigen Wunsch, gesellschaftlich weiter zu funktionieren. Können wir Glück in eine Pille packen?

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#de In seinem Langfilm-Debüt richtet Rafiki Fariala die Kamera auf sich und seine Freunde und fängt ihren Studentenalltag an der Universität von Bangui ein. Nestor, Aaron und Benjamin studieren Wirtschaft. Nach den Vorlesungen tauschen sie sich vor der Uni oder zu Hause über die Zukunft ihrer Heimat, der Zentralafrikanischen Republik, aber auch über ganz unmittelbare Lebensrealitäten, wie Dating und Arbeit aus. Wie schafft man es, ein System umzugestalten? Als junge Menschen mit Zugang zu Bildung verstehen sie sich als diejenigen, die das Land in den nächsten Jahrzehnten formen werden.

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#de Gemeinsam ist diesen thematisch und stilistisch vielfältigen Filmen das Adjektiv “explizit”. In ihren unterschiedlichen Umsetzungen gelingt es ihnen, diverse Geschichten aus queeren Lebensrealitäten zu erzählen. Wir sehen sowohl das Erkunden eigener Vorlieben, sexueller Träume und Fantasien, Liebe in Zeiten von Dating Apps, befreiende Körperakzeptanz als Widerstand gegen body shaming, als auch den Umgang mit einer HIV-Erkrankung, Selbstverletzung und daran anknüpfende Selbstvergebung.

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#de Regisseur Mehran Tamadon begibt sich in diesem Film auf eine Reise, um das Unfassbare zu verstehen. Er lädt Dissident:innen, die im Iran inhaftiert waren, zu einem Experiment ein: Sie sollen ihn so verhören, wie es die Agenten der Islamischen Republik in den iranischen Gefängnissen tun. Die exilierte Schauspielerin Zar Amir (Holy Spider) nimmt sich der Herausforderung an. Eine intensive und kontroverse Dokumentation, die tiefe Einblicke in die psychologischen Folgen von Folter ermöglicht.

mit Q&A mit dem Regisseur Mehran Tamadon

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#de Was passiert, wenn man in einer Familie aufgewachsen ist, die über ihre Vergangenheit geschwiegen hat, und man plötzlich seine Wurzeln auf der anderen Seite des Planeten wiederfindet? Klára Trencsényi nimmt das Publikum mit auf eine intime Reise von Osteuropa nach Indien und Israel. Ein muslimischer Schneider, der Hauswart einer Synagoge und ein Graffitikünstler begleiten die Filmemacherin auf ihrer Suche nach Identität und erzählen dabei die magische Geschichte der letzten Juden von Cochin. Wir werden zu Zeug:innen schöner Erinnerungen aber auch mit bitterer Diskriminierung konfrontiert.

Anschließendes Q&A mit der Filmemacherin Klára Trencsényi
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#de Das Unaussprechbare aussprechen, das Obszöne anhören, den Täter ansehen. Wie können Kriegsverbrechen, Gewalt und Folter begangen werden? Zwei Schauspieler erzählen die Geschichte aus der Sicht der Verbrecher, die Fakten - fiktiv oder nicht - scheinen zeitlos, vergangen und doch so aktuell. Auf der Grundlage von Zeugenaussagen von Täter:innen beschreiben die vorgetragenen Monologe sexuelle Übergriffe, Massaker und Hinrichtungen, die zu ihrem Alltag geworden sind. Durch Minimalismus, Abstraktion und Rhythmus macht Selma Doborac das Unaussprechbare hörbar, aber nicht akzeptabel.

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#de Taucht mit uns ein in künstlerische Expression. In diesem umfangreichen Programm werden verschiedenste Kunstformen verwendet, von Animation bis hin zu Tanz, Gesang und Drag-Wrestling. Das Format ist oft experimentell, die Themen vielseitig: vom Tragen und Ablegen von Masken, über performative Auf- und Ausbrüche, die Natur als Rückzugsort, dem Loslösen von Gender-Binarität, dem Brechen von stereotypen und sexistischen Darstellungen von Lesben im Film, der Suche nach Wärme und Geborgenheit bis hin zum Coming-out als trans* Person.

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#de Mit 19 Jahren steht Mutlu Kaya, eine aufstrebende kurdische Sängerin, kurz davor, ins Finale von "Turkey's Got Talent" einzuziehen. Doch dann wird die junge Kurdin von einem Mann niedergeschossen. Sein Motiv: Mutlu hatte seinen Heiratsantrag abgelehnt. Sie überlebt nur knapp. Nach Wochen im Koma macht Mutlu ihre ersten vorsichtigen Schritte zurück ins Leben, gestützt von ihrer geliebten Schwester Dilek. Doch fünf Jahre später trifft ein Anruf Mutlu härter als alles zuvor: Ihre Schwester Dilek wurde von ihrem Verlobten ermordet. Mutlu kämpft nun nicht nur für ihre eigene Genesung, sondern um Gerechtigkeit für ihre Schwester und gegen die Normalisierung von Gewalt gegen Frauen.

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#de Der Teenager Rasmané arbeitet mit Gleichaltrigen von morgens bis abends in Mienen. Ohne Schutzkleidung und unter prekärsten Bedingungen schuften sie bis zur Erschöpfung 100 Meter unter der Erde, um an das ersehnte Gold zu gelangen. Dass sie minderjährig sind, interessiert niemanden. Sie bleiben auf sich selbst angewiesen, wenn sie für ihre Arbeit bezahlt werden wollen. Wir bekommen einen präzisen Eindruck davon, wie die Mine funktioniert, wie die Arbeit sich organisiert, täglich aufs Neue, und welche ständigen Risiken mit ihr verbunden sind. Der Film wurde in einer Goldmine im Süden von Burkina Faso gedreht.

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#de Maria, 11 Jahre alt, lebt mit ihrer Mutter Lilibeth am Rande einer gigantischen Müllhalde in Nicaragua. Ihr Alltag ist geprägt von Armut und dem ständigen Überlebenskampf. Ein Lichtblick erscheint, als sie die Chance haben, eine Rassehundewelpen an ein Gangmitglied zu verkaufen. Doch als der Deal scheitert und ihre Mutter plötzlich verschwindet, steht Maria vor einer harten Realität. Allein in einer chaotischen Welt findet sie in Tadeo, einem mitfühlenden Jungen, einen Hoffnungsschimmer. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter und einer besseren Zukunft. Daughter of Rage ist ein berührendes Drama über Mut, Hoffnung und die Kraft der Gemeinschaft.

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#de Nach jahrelanger Arbeit im niederländischen Parlament entscheidet der Fotograf Pierre Crom, dass „es vielleicht interessanter wäre, die Ergebnisse ihrer politischen Entscheidungen zu verfolgen, anstatt Propaganda für Politiker zu machen“. Im Februar 2014 reist er mit einem One-Way-Flugticket auf die Krim in der Ukraine, einen Tag vor deren Annexion durch Russland. Von da an findet er sich inmitten eines schnell eskalierenden Konflikts wieder und beschließt zu bleiben. Kriegsbeginn in Slowjansk, Absturz des Flugzeugs MH17, Panzergefecht in Debalzewe und russische Grossinvasion am 24.2.2022 – ihm gelingt der Zugang zu den wichtigsten historischen Stationen dieses Krieges. Als Fotograf hatte Pierre “Glück". Als Mensch musste er sich jedoch gewalttätigen Ereignissen in einem Ausmaß stellen, das er sich zuvor nie hätte vorstellen können.

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#de Pia Rönicke lässt sich von Suzanne Simards Idee der Waldnetzwerke inspirieren und schafft mit Drifting Woods eine Erzählung über die komplizierten Beziehungen in Waldökosystemen. Durch botanische Studien und Gespräche mit Waldarbeiter:innen zeigt der Film, wie die Natur im Laufe von 250 Jahren von der Industrie ausgebeutet wurde. Zwischen den hohen Bäumen und dem leisen Rascheln des Unterholzes werden Geschichten erzählt, die oft übersehen werden. Statt den Wald nur als Ressource zu sehen, sucht Rönicke nach einer neuen Perspektive, die den Wald in seiner ganzen Vielfalt zeigt.

Anschließendes Q&A mit der Filmemacherin Pia Rönicke
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#de Sie wussten nicht, dass es in Ruanda ein Verbrechen war, als Tutsi geboren zu sein. Das Leben von Fiacre, Fidéline und Olivier endete im Jahr 1994. Die letzten Tage dieser Kinder sind mit drei Ereignissen verknüpft: der Erinnerung an den Völkermord, den Gacaca-Prozessen von 2005 und der Widerstandsfähigkeit des Dorfes, in dem diejenigen, die vernichtet wurden, und diejenigen, die sie liebten, wieder ein gemeinsames Leben führen. Der Film versucht, sich einer Wahrheit zu nähern, ihre Existenz wiederherzustellen und die Geschichte eines Hügels für alle Hügel zu bewahren.

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#de Manthia Diawaras neuester Film präsentiert sich als Brief an die Zuschauer:innen. Die Filmemacherin ist nicht nur Erzählerin, sondern auch Besitzerin eines der Häuser am Strand von Yene. Das Gebiet, einst ein traditioneller Lebensraum von Fischern und Bauern, wird mittlerweile durch unkontrollierte Urbanisierung, entstandene Küstenerosion zerstört. In Begegnungen mit Fischer:innen, Steinesammler:innen und sich selbst untersucht Diawara, wie ihre überschneidenden Lebensformen kollektiv und unbewusst zur Unterwanderung ihres gemeinsamen Lebensraums beitragen.

mit Diskussion

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#de Tief in den Wäldern Ugandas versammeln sich Millionen von Heuschrecken zu verheerenden Schwärmen, während eine Gruppe junger Männer am Rand von Feldern eine seltsame Vorrichtung errichtet, um diese begehrte Delikatesse einzufangen. Über drei Jahreszeiten hinweg folgt der Filmemacher im Verité-Stil den Bemühungen dieser modernen Goldgräber beim Versuch einen Fang zu machen, der sie reich machen könnte. Dabei zeigt der Film in faszinierenden Bildern das Aufeinandertreffen von Mensch und Natur.

mit Q&A mit Michael McCabe

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#de Wie der Titel vermuten lässt, handelt es sich bei "A Childless Village" um ein Dorf, in dem lange Zeit keine Kinder geboren wurden. Dafür gaben die Männer den Frauen die Schuld. Vor zwei Jahrzehnten drehte der Filmemacher Kazem, einen Dokumentarfilm über die Unfruchtbarkeit der Frauen im Dorf, die daraufhin das Filmmaterial verbrannten, um ihre Würde zu bewahren. Nun haben die Dorfbewohner herausgefunden, dass nicht die Frauen, sondern die Männer unfruchtbar sind. Die fast unmögliche Mission ist es nun einen neuen Film zu drehen. "A Childless Village" ist eine höchst unterhaltsame Film-im-Film-Komödie.

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#de In einem Koffer im Keller ihrer Mutter in Kalifornien fand die Filmemacherin Briefe und Dokumente, die davon erzählen, wie sich die Naziannexion von Österreich auf die Bevölkerung auswirkte. Es ist die Geschichte ihrer jüdischen Großmutter, die 1939 von Wien nach New York ging und der Ungereimtheiten in der Familiengeschichte, die der Koffer enthüllt. Demgegenüber steht der Briefwechsel mit der Großmutter während der psychedelischen 60er. Der Film verbindet die Aufnahmen dreier Generationen: die 1947 Filme der Großtante, die Tonaufnahmen der Tante über ihre Jugend in Wien und Lennard´s eigene Lightshow-Filme.

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#de Raif Badawi, ein saudischer Blogger und Internet-Aktivist, wurde 2012 verhaftet. Wegen „Beleidigung des Islam“ verurteilte ihn das saudi-arabische Höchstgericht zu zehn Jahren Haft, 1000 Peitschenhieben, sowie einem zehnjährigen Ausreiseverbot nach Beendigung seiner Haftstrafe. Gedreht in einen Zeitraum von acht Jahren berichtet „Waiting for Raif“ über den unermüdlichen Kampf von Badawis Ehefrau Ensaf Haidar um die Befreiung ihres Mannes und schildert aus nächster Nähe die tragische Geschichte einer Familie, die durch die Unnachgiebigkeit einer absoluten Monarchie auseinandergerissen wird.

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#de John Sears, bekannt als 'Mule', durchstreift seit über dreißig Jahren mit seinen Maultieren den amerikanischen Westen. Der 65-Jährige lebt im Freien, fordert Bewegungsfreiheit und ein einfacheres Leben in Einklang mit der Natur. Doch sein unkonventioneller Lebensstil führt zu Konflikten mit Behörden, Geldstrafen, Verhaftungen und sogar psychiatrischer Einweisung. Die Dokumentation begleitet Mule auf einer 500-Meilen-Reise, um dem Gouverneur von Kalifornien eine Botschaft zu übermitteln. Ein ruhiger Film über Freiheit und den sanften Widerstand gegen absurde Gesetze der 'zivilisierten' Gesellschaft.

Anschließendes Q&A mit dem Regisseur John Mcdonald

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#de Als Anwältin und Aktivistin steht die unerschütterliche Protagonistin Aaju Peter im Zentrum eines Kampfes für die Anerkennung indigener Völker, in einer Welt, in der der Kolonialismus nach wie vor präsent ist. In ihrer Kindheit von Grönland nach Dänemark versetzt, verlor sie ihre Muttersprache und Kultur und erlebte in Kanada eine weitere Form der Kolonialisierung. Der Film begleitet sie auf ihrer persönlichen Reise, zurück zu den Orten der Traumata, und zeigt ihren beharrlichen Einsatz für Gerechtigkeit und eine bessere Zukunft für die nächsten Generationen. Eine Geschichte von Widerstand und Entdeckung, die Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und Anerkennung aufwirft.

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#de In einem kriegsgebeutelten Donbass wachsen seit 2014 ukrainische Jugendliche zwischen Ruinen, Minenfeldern und Schutzbunkern auf. Für Andriy, Illia, Lera, Liza und Ruslan ist der Klang von Bombardements so alltäglich wie ihre Träume von einem besseren Leben. Ein Wendepunkt in ihrem Leben tritt ein, als ein 73-jähriger Abenteurer und Bergsteiger sie auf eine Expedition in den Himalaya einlädt. Eine kurze, aber tiefgreifende Abwechslung, die ihnen erlaubt, der Realität zu entfliehen und die zerbrechliche Schönheit des Lebens zu erkennen und zu schätzen. Doch im Februar 2022 ändert sich alles mit dem russischen Angriff auf die Ukraine.

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#de In einem malerischen Schloss am Tyrrhenischen Meer verstricken sich Dorfbewohner:innen in philosophische Gespräche. Während Ameisen ein Baby pflegen, das sich in einen goldliebenden König verwandelt, reflektieren andere Charaktere, darunter ein Esel namens Balthazar, über das Wesen des Menschseins und den Wert der Natur. Mitten im Herzen Etruriens entfaltet sich eine Geschichte, die das Verhältnis von Mensch zur Natur, aktuelle globale Probleme und das Erbe alter Mythen und Philosophien auf humorvolle Weise verbindet. Ein filmischer Ausflug, der die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere in Bezug auf die Umwelt, auf eindringliche und poetische Weise darstellt.

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#de Inmitten von Bomben und menschlichen Katastrophen, in einer Region, in der es Menschen leichter fällt zu weinen als zu lachen, beschließt Karim Asir, ein junger Schauspieler, der afghanische Charlie Chaplin zu werden. Doch im Jahr 2021 fällt Afghanistan in die Hände der Taliban und Karim gerät in Gefahr. Er erhält Morddrohungen und ist gezwungen, das aufzugeben, was er am meisten liebt, seine Kunst. Unter schwierigsten Bedingungen gelingt Karim die Flucht nach Griechenland. Anneta Papathanassiou erzählt Karim Asirs Geschichte unter Einbeziehung seiner eigenen schwarz-weißen Slapstick-Videos.

Anschließendes Q&A mit der Regisseurin Anneta Papathanassiou

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#de Die jungen Frauen der Yazidi-Minderheit im nördlichen Irak waren oft noch Teenager, als sie von den Kämpfern des IS verschleppt wurden. Sie wurden zwangsweise zum Islam konvertiert und als Sexsklavinnen verkauft. Während andere noch vermisst werden, stehen jene, die in ihre Heimat zurückkehren konnten, vor großen Herausforderungen. Inmitten des Chaos in einem zerstörten Land versuchen sie, ein neues Leben aufzubauen. Der Theatermacher "Onkel" Hussein steht ihnen dabei mit Mitgefühl und Lebensweisheit zur Seite.

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#de Nachdem ihre Schwester Innocente plötzlich verstorben ist, kehrt die 17-jährige Elisabeth nach fünf Jahren im Kloster zu ihrer Familie in ein Walliser Tal zurück. Elisabeth übernimmt nun die Rolle der älteren Schwester und beginnt gemeinsam mit drei jungen Einheimischen, die Freiheit sowie das Erwachen ihrer Sexualität zu erkunden. In ihrem Spielfilmdebüt fängt Carmen Jaquier die Rastlosigkeit einer jungen Frau ein, die Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren widersprüchlichen Gefühlen in Bezug auf Glauben und Zuneigung kämpft, und erzählt die Geschichte weiblicher Emanzipation inmitten erdrückender Gesellschaftsnormen.

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#de In dieser Gesellschaftssatire wird der Besitzer eines Schlachthofs in einen ungewöhnlichen Vorfall verwickelt, als Schlachtabfälle in seinem Vorgarten landen. Dies löst eine Polizeiuntersuchung aus, bei der verschiedene Dorfbewohner:innen und Tierwohl-Aktivist:innen ins Visier geraten. Die Polizei ermittelt, während eine engagierte Volontärin die Erweiterungspläne des Schlachtbetriebs und die Rolle der Behörden untersucht. Dieser Krimi-Plot bildet den Rahmen für eine filmische Auseinandersetzung zur Fleischwirtschaft, zum Fleischkonsum und zu gesellschaftlichen Normen.

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#de In dieser Kurzfilmreihe tauchen wir tief in die vielschichtigen Facetten des Feminismus ein, erforschen filmisch die Nuancen von Zugehörigkeit und Identität und begegnen den Herausforderungen von Unterdrückung und dem steten Streben nach Gerechtigkeit.

In What If Women Ruled The World? wird eine visionäre Zukunft dargelegt, in der Frauen an der Macht sind. Dieser Gedanke fließt in Dreaming Bodies, das Selbstwahrnehmung und Identität in einem künstlerischen Kontext erforscht. Mit Holladio hods gsogt wird ein Protest gegen den alltäglichen Sexismus und Übergriffe laut. Ultraviolette Project beleuchtet die dunkle Seite von Beziehungen und bringt die Alltäglichkeit häuslicher Gewalt zum Vorschein. Dear Mahsa, konfrontiert mit der harten Realität der Frauenunterdrückung im Iran. In The Upper Room zeigt die emotionale Tiefe einer Beziehung zwischen Großvater und Enkel, unbeeinflusst von deren physischer Blindheit. Better Than Home hebt die Zuflucht eines Frauenhauses hervor und Dear Daughter erzählt die Geschichte einer burmesischen Mutter, zerrissen zwischen Liebe und Heimweh.

mit Q&A

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#de Schätzungen zufolge werden in den nächsten 15 Jahren etwa die Hälfte der heutigen Arbeitskräfte durch Automatisierung oder künstliche Intelligenz ersetzt. Sind wir für diesen Wandel bereit und was wird er auf existenzieller Ebene mit sich bringen? Womit werden wir uns beschäftigen, wenn wir nicht mehr arbeiten müssen? Anhand der persönlichen Erfahrungen seiner Protagonisten in vier Ländern - Kuwait, Südkorea, USA und Italien - untersucht Eric Gandini in seinem Film, wie die neue Arbeitsethik aussehen könnte, und wie sie mit zukünftigen "arbeitsfreien Existenzen" vereinbar ist.

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#de Bei Kolkata, Indien gibt es immer noch Jutespinnereien die seit der industriellen Revolution praktisch unverändert operieren. Mühevoll halten die Arbeiter:innen die alten Maschinen am Laufen, während Wandel sich schon am Horizont abzeichnet. Neues Equipment braucht weniger Personal und einige Fabriken haben bereits endgültig ihre Pforten geschlossen. Die Ansässigen sind mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert. Der Film verbindet picturesque Aufnahmen mit den Schicksalen jener, deren Leben im Rhythmus der viktorianischen Gerätschaften läuft.

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#de Die unglaubliche Geschichte des Nuklearphysikers Ted Hall, der Atomwaffengeheimnisse an Russland weitergab. Der 18jährige Ted wurde 1944 für das Manhattan-Projekt rekrutiert. Nach der Detonation der ersten Atombombe war der leidenschaftliche Linke besorgt darüber, dass ein Monopol der USA auf die mächtige Waffe zu einer nuklearen Katastrophe führen könnte. Im Oktober 1944 begann er daher damit, Informationen über den Bau der Bombe an die Sowjetunion weiterzugeben. Mit seiner Frau Joan, mit der er die Leidenschaft für sozialistische Anliegen teilte, lebte Hall lange unter Überwachung durch das FBI.

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#de Co-Regisseurin Habibata Ouarme erkundet die lebenslangen Auswirkungen der weiblichen Genitalverstümmelung und den Weg zur individuellen und kollektiven Heilung, sowohl in Afrika als auch in Kanada. Zusammen mit einer Gruppe afrikanisch-kanadischer Frauen stellt sie anhand der eigenen leidvollen Erfahrung kulturelle Tabus rund um die weibliche Sexualität in Frage und kämpft dafür, die Kontrolle über ihren Körper zurückzugewinnen. Die Bedeutung weiblicher Lust, die Komplexität der weiblichen Anatomie und das Ablegen von sozialisierten Gefühle von Scham und Einsamkeit werden dabei auf offene, mutige, aber auch humorvolle Weise diskutiert.

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#de Endless Borders spielt in einem kleinen, von der Außenwelt weitgehend abgeschirmten Dorf, an der afghanisch-iranischen Grenze. Dorthin wurde Ahmad ein leidenschaftlicher und idealistischer Lehrer, aufgrund seiner politischen Aktivität ins Exil verbannt, während seine Frau wegen desselben „Vergehens“ einige Zeit inhaftiert wurde. Nicht zuletzt von dieser ungleichen Bestrafung, rühren auch die Unstimmigkeiten des Paars. Eines Tages trifft Ahmads Leben auf das einer afghanischen Familie, die vor den Taliban fliehen: eine Situation, die ihn mit unbequemen Fragen konfrontiert.

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#de Ein deutscher Filmemacher begibt sich nach Nordkorea, um am Pyongyang-Filmfestival teilzunehmen. Mit seiner stereoskopischen 3D-Kamera hält er das bizarre Schauspiel des abgeschotteten Staates fest. Überschattet von monumentaler Propaganda und dem allgegenwärtigen Führerkult gibt es seltene Einblicke in das Leben der Nordkoreaner:innen. Dieser einzigartige Reisebericht kontrastiert das überwältigende Spektakel mit der alltäglichen Realität eines totalitären Regimes – eine Satire, die sich über eine ganze Nation erstreckt.

Anschließendes Q&A mit dem Regisseur Martin Hans Schmitt

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#de Wie leben Frauen, deren Ehemänner im Gefängnis sitzen? Wie werden eheliche Beziehungen vom Gefängnis aus aufrechterhalten? Susana Dinevski erzählt zwei intime Liebesgeschichten, in denen die Hauptprotagonistinnen zwei junge Frauen sind, deren Ehemänner ihre Haftstrafen im berüchtigsten Gefängnis Nordmazedoniens, Idrizovo, verbüßen. Es handelt sich um ein soziales Porträt zweier Familien, das durch das Prisma der intimen Welt ehelicher Besuche im Gefängnis beleuchtet wird. Dieser von Liebe inspirierte Film erzählt, wie weit eine Frau und Mutter bereit ist zu gehen, um diese Liebe aufrechtzuerhalten.

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#de Evelien, seit ihrer Geburt spastisch gelähmt, entdeckt erstmals in mittleren Jahren Dessous, Sexspielzeug und die Freuden ihres eigenen Körpers. Nachdem sie ihr Leben lang hauptsächlich klinische Berührungen erlebt hat, sehnt sie sich nach ihrer ersten befriedigenden sexuellen Erfahrung. Dafür begibt sie sich auf eine Reise der sexuellen Selbsterfahrung, über einen Besuch im Sexshop bis hin zur Kontaktaufnahme mit einem spezialisierten Sexarbeiter. Sexual Healing bietet einen Blickwinkel auf die Schnittstellen von Sexualität, Behinderung und Geschlecht und beleuchtet Erfahrungen, die oft aus dem gesellschaftlichen Diskurs ausgeschlossen sind.

Anschließendes Q&A mit der Regisseurin Elsbeth Fraanje

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#de Am 17. Juli 2014 wurde der Malaysia Airlines Flug 17 von russischen Streitkräften über der Ostukraine abgeschossen, wodurch 298 Menschen starben. Die Wahrheit dieses Angriffs wurde von russischen Beamten und Medien in Frage gestellt, selbst als Beweise, wie schmetterlingsförmige Splitter in den Körpern der Piloten auftauchen. Diese Leugnungen wurden mit der Zeit immer dreister. Diese Tragödie, tiefgehend untersucht in Iron Butterflies, nahm nicht nur Leben, sondern veränderte auch unsere Zukunft. Der Film taucht in die Lügen und Gewalt rund um den Vorfall ein und betont seine Bedeutung in der jüngsten Geschichte.

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#de 30 Meter über der Erde wird der Hambacher Forst im Herbst 2018 zum chaotischen Schauplatz des Klimakonflikts. Der Filmstudent Steffen Meyn dokumentiert den teilweise friedlichen, teilweise aggressiven Kampf der Aktivist:innen gegen die Zerstörung der Natur mit einer 360°-Helmkamera. Während einer polizeilichen Räumung der selbstgebauten Baumhäuser verunglückt Steffen Meyn tödlich. Anhand von Filmmaterial, das er über zwei Jahre hinweg gesammelt hat, folgen Meyns Freund:innen und Kommiliton:innen Steffens Weg durch die Bäume und in einen Aktivismus voller Widersprüche.

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#de Im Bukarest der 70er Jahre feiert die Jugendliche Ana mit ihren Freund:innen. Einerseits ist es die letzte Gelegenheit, ihren Freund zu sehen, bevor er das Land verlässt, andererseits ein Moment der Freiheit in der kommunistischen Diktatur. Die Schüler schreiben einen Brief an Radio Free Europe, den Sender, der trotz des Regimes westliche Musik spielt. Loyalitäten werden in Frage gestellt, als die Geheimpolizei eintrifft. Metronom ist ein Spielfilm, der einen überraschend intimen Einblick in das Leben unter dem Überwachungsapparat der Sozialistischen Republik Rumänien gewährt.

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#de 1979 war die Apartheid durch das faschistische Regime Südafrikas in vollem Gange. Doch drei junge Männer, ein weißer, jüdischer Gitarrist und zwei schwarze Shangaan-Geschwister aus Soweto - wagten es, National Wake zu gründen. In einer Zeit und an einem Ort, an dem es für sie illegal war, zusammen zu spielen, rebellierten Band und Fans mit Musik und schlugen jedes Gesetz in den Wind. This is National Wake erzählt vom wilden Aufstieg einer bunten südafrikanischen Punkband, die als "die Band, die der Apartheid trotzte" bezeichnet wird und deren Mitglieder alles für Freiheit und Gleichheit riskierten.

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#de In fließendem Rhythmus bewegt sich Sabas Körper zur Musik. Tanzen ist ihr Leben und ihre Form, sich auszudrücken, in einem Land, das ihr das Tanzen verbietet. In einem Film, der sich an der Grenze zwischen Dokumentation und Fiktion bewegt, entsteht so das bewegende Porträt einer Generation junger Iraner:innen, die von den starren Regeln der islamischen Republik eingeengt wird. Als Saba in einem poetischen Akt des Trotzes rebelliert, verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität endgültig.

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MÂNA CARE TAIE
Alexandra Tatar - AT,RO 2022, 32 min., OmeU

#de Alexandra Tatar verbringt während der Pandemie Zeit mit ihrer in Rumänien lebenden Mutter, indem sie sich im Herbst 2020 als Erntehelferin auf einem österreichischen Weingut anmeldet. Die daraus entstandene Videoarbeit Mâna care taie reflektiert Tatars eigene Erfahrungen und enthüllt imperialistische Machtstrukturen innerhalb Europas. Die Arbeit verwendet eine vielschichtige Collage aus Videomaterial, Handyvideos, Fotos, Gesprächsaufnahmen, Soundscapes und einem scharfsinnigen Voice-over in ihrer Muttersprache. Sie hinterfragt das hegemoniale Bild der österreichischen Weinkultur, indem sie Landschaftsbilder verändert und verdeckte Bedeutungszusammenhänge aufdeckt.

Q&A mit der Filmemacherin Alexandra Tatar (MÂNE CARE TAIE) und dem Filmemacher Albin Wildner (DIE GEBLIEBENEN)

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#de Juri Dmitrijew entdeckt in Kareliens Kiefernwäldern ein Massengrab mit Tausenden Opfern von Stalins "Großem Terror" 1937. Seine Enthüllungen bringen den Angehörigen endlich Gewissheit über den Verbleib ihrer verlorenen Verwandten. Während Dmitrijew in Russland als Kollaborateur diskreditiert wird, findet er im Ausland Wertschätzung. Trotz internationaler Anerkennung wird er verleumdet, verhaftet und zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der Dokumentarfilm zeigt die Willkür des russischen "Rechtssystems" und die Methoden, mit denen unliebsame Personen zum Schweigen gebracht werden.

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#de In dieser Dokumentation wird das Leben von Valentina Petrillo begleitet, einer Paralympics-Athletin, die mit Sehschwierigkeiten lebt. Ihr Ziel ist es, als erste transgender Frau für Italien in der Frauenkategorie bei den Paralympics 2021 in Tokio anzutreten. Nach ihrer Transition im Jahr 2019 kämpfte Valentina entschlossen für das Recht, in dieser Kategorie anzutreten. Der Film erforscht ihre Reise, einschließlich der Kontroversen, die sie hervorruft, und zeigt ihre inspirierende Mission, gesellschaftliche Normen zu überwinden und ihren Traum zu verwirklichen.

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#de Sechs iranische Frauen sprechen über das Leben in einem Land, das ihr Schweigen fordert. Sechs Frauen, die sich mutig und oft kreativ über die geschriebenen und ungeschriebenen Grenzen der im Iran hinwegsetzen. Sie alle wissen, dass es Konsequenzen hat, sich der Zensur nicht zu beugen: Entlassung, Schikane und Verhaftung. Doch keine von ihnen ist bereit, auf ihrer Suche nach Freiheit Regeln zu akzeptieren, die Frauen unterdrücken. Der Film zeigt den unbeugsamen Geist der iranischen Frauen und ihren Kampf für Frauenrechte im Iran.

Eintritt frei
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