ONE THOUSAND WOMEN

Mojgan Ilanlou, IR, 2022
74 min., OmeU
Seit drei Monaten ist die Regisseurin Mojgan Ilanlou im berüchtigten Gefängnis Evin inhaftiert. Wie viele andere hat sie sich mit den Demonstrierenden solidarisiert, den Protesten angeschlossen und das iranische Regime offen kritisiert. Mitte Jänner wurde die Filmemacherin nun zu 74 Peitschenhieben und zu zehn Jahren Haft verurteilt, ärztliche Behandlung, nach einem Beinbruch in Haft wurde ihr zeitweise verweigert.
Das iranische Regime versucht seit Monaten kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen, deshalb lassen wir Mojgan Ilanlou so zu Wort kommen, wie sie das am besten kann: mit ihrem künstlerischen Schaffen und zeigen ihren aktuellen Film „One thousand women“, eine Dokumentation über Frauenringen im Iran, den Herrschaftsanspruch der Mullahs auf Frauenkörper und den Widerstand dagegen. Der Film war erstmals im Rahmen des this human world 2022 zu sehen.
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit der Nationalratsabgeordneten Petra Bayr, die die Patenschaft des österreichischen Parlaments für Mojgan Ilanlou übernommen hat, Shoura Hashemi (angefragt) und Amin Rezaie. Außerdem wird der Sohn der Regisseurin per Video zu Wort kommen und über die Situation seiner Mutter berichten.
Wir wollen so einen Beitrag dazu leisten, dass die kritischen Stimmen aus dem Iran auch weiterhin Gehör finden und nicht verstummen und dem Regime so zu verstehen zu geben, dass auch weiterhin Menschen auf der ganzen Welt solidarisch sind mit den Menschen, die im Iran für Frauen, Leben und Freiheit einstehen.