DAS VORSPIEL
Anna Bronsky ist Geigenlehrerin an einem Musikgymnasium. Sie verfügt über einen ausgeprägten
Perfektionismus, der sich nicht nur gegen sich selbst und ihre Schüler richtet, sondern auch gegen ihren Sohn und ihren Mann.
Als Alexander sich um die Aufnahme an die Schule bewirbt, sieht Anna in ihm ein großes Talent und setzt ihn gegen den Willen
ihrer Kollegen durch. Der Teenager wird zum Fixpunkt ihres Ehrgeizes, ihre Familie zur Nebensache. Anna möchte Alexander so
perfekt wie möglich auf die Zwischenprüfung vorbereiten – doch dann verpatzt sie einen eigenen Auftritt und überträgt ihr
Scheitern auf ihren Schützling.
Das Vorspielen gehört für Anna (Nina Hoss) zum Alltag dazu,
denn sie unterrichtet das Violinenspiel an einem Musikgymnasium und hat viele Schüler, die von ihr lernen wollen. Gemeinsam
mit ihrem Mann Horn, der Instrumentenbauer ist, sowie ihrem Sohn Jonas (Serafin Mishiev) lebt sie in Berlin. Doch der Familienfrieden
gerät ins Wanken, als der 12-jährige Geigenspieler Alexander (Ilja Monti) ihren Unterricht zu besuchen beginnt. Durch ihn
beginnt Anna, sich zunehmend von ihrem Ehemann, ihrem eigenen Kind und sogar von ihrem Liebhaber zu entfernen. Als eine wichtige
Zwischenprüfung vor der Tür steht, eskaliert die Situation.
Regisseurin Ina
Weisse zeichnet in „Das Vorspiel“ das Porträt einer vom Leben enttäuschten Frau, die ihre künstlerische Laufbahn nie verwirklichen
konnte. Gleichzeitig erzählt Weisse in dem psychologischen Drama aber auch von der Brüchigkeit familiärer Beziehungen. Nina
Hoss wurde beim Filmfestival San Sebastián 2019 als „Beste Hauptdarstellerin“ ausgezeichnet.