Erde
Erde
 
Mehrere Milliarden Tonnen Erde werden durch Menschen jährlich bewegt - mit Schaufeln, Baggern
                                          oder Dynamit. Nikolaus Geyrhalter beobachtet in Minen, Steinbrüchen, Großbaustellen Menschen bei ihrem ständigen Kampf, sich
                                          den Planeten anzueignen.
 Ein Porträt der Erde im Anthropozän – an sieben Orten, die der Mensch
                                          gewaltig umgestaltet: das Versetzen ganzer Berge in Kalifornien, das Durchbohren des Gebirges am Brenner, ein Kohletagebau
                                          in Ungarn, ein Marmorsteinbruch in Italien, eine Kupfermine in Spanien, das Salzbergwerk mit Atommülllagerung in Wolfenbüttel
                                          und eine Ölsandabbaulandschaft in Kanada. Top Shots zeigen die Terrains zunächst als abstrakte Gemälde, anschließend erforscht
                                          der Film on the ground das Gelände, beobachtet Maschinen bei der Arbeit und verwebt dies mit Gesprächen mit den Arbeiter*innen.
                                          Neben Aussagen zu Arbeitsprozessen, Umweltschäden und Technologiewandel lässt Erde in seiner subtilen
                                          Reduziertheit diese gemachte Welt auch in besonderer Weise sichtbar werden: die grauen Haufen, Hügel und Berge. Die Schwärze
                                          und die Risse. Die sandigen Landschaften, durchquert von einer Vielzahl verschiedenster mechanischer Hilfsmittel, die wie
                                          Raupen oder Regenwürmer hin- und herkriechen. Die Dimensionen sind gigantisch, die Relationen abhandengekommen, die Welt ist
                                          dem Menschen entglitten. „There is always a bigger machine, a bigger engine and when all fails there is dynamite. We always
                                          win“. Oder auch nicht. (Berlinale 2019)
 





