PJ Harvey - A dog called money
Ein Kindergesicht drückt sich neugierig an die Fensterscheibe eines Autos, in dem die britische
Musikerin PJ Harvey und der Fotojournalist und Filmemacher Seamus Murphy sitzen. Sie sind in Kabul, Afghanistan, einer von
drei Stationen, die sie neben dem Kosovo und Washington D.C. bereisen. Harvey ist auf der Suche nach Inspiration, sammelt
Eindrücke und Worte, beobachtet, lauscht, nimmt auf.
Ihre Gedanken sind im Voice-over zu
hören. Es ist die Chronik einer Fremden, deren aufmerksamer Blick sich auf Alltag und Realität an den von ihr bereisten Orten
richtet. Aus Inspiration werden Gedichte, aus denen Songs für ihr Album „The Hope Six Demolition Project“ entstehen. In einem
eigens erbauten Studio in London spielt PJ Harvey die Songs mit ihrer Band ein. Das Studio fungiert als Guckkasten, durch
dessen Einwegfenster interessiertes Publikum den Vorgang beobachten kann. Seamus Murphy übersetzt die Spurensuche und den
intimen künstlerischen Prozess, den die Musikerin durchläuft, in poetische, beeindruckend montierte Bilder, ohne ihr jemals
ihre enigmatische Aura zu nehmen. Die Vision des Künstlers und der Künstlerin verbinden sich in A Dog Called Money zu einer
außergewöhnlichen Symbiose.